Donnerstag, 12. April 2007

Glücksspiel: Zocken für die Wissenschaft

An der Universität Hohenheim bei Stuttgart gibt es eine "Forschungsstelle Glücksspiel", über die der Bayerische Rundfunk berichtet. Leiter ist Herr Professor Tilmann Becker, zu dessen Forschungsgegenstand ausgeführt wird:

(...) Ganz neue Fachgebiete sind aus der Beschäftigung mit dem Zocken entstanden. So hat sich etwa aus der Erforschung des Würfelspiels die ganze Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik entwickelt. Aus der Analyse einfacher Gesellschaftsspiele ist inzwischen eine komplette Spieltheorie entstanden.

Im Moment untersucht Becker das Tippverhalten bei Fußballwetten. Dabei hat er zwei verschiedene Typen von Tippern identifiziert. Der ökonomische Zocker setzt eher auf den Gegner seines Lieblingsvereins. Gewinnt der Gegner, hat er sowieso gewonnen. Verliert aber der Gegner, kann er sich zumindest freuen, dass der Lieblinsverein gewonnen hat. Die so genannte Risikostreuung führt dazu, dass der Tipper also irgendwie immer gewinnt. Der andere Typ Fußballwetter setzt eher auf seinen Lieblingsverein, weil er das Gefühl hat, ihn damit moralisch zu unterstützen. Noch hat Becker keine gesicherten Ergebnisse. Es sieht aber so aus, als ob der Typ "Lieblinsverein-Unterstützer" zumindest unter den Gelegenheitszockern in der Mehrzahl wäre.

Quelle: br-online.de

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