Mittwoch, 6. Mai 2009

JAXX erzielt deutlich positives EBIT im ersten Quartal

- Starkes Wachstum bei Sportwetten sorgt für stabiles Umsatzniveau
- EBIT steigt von -337 Tsd. Euro auf 565 Tsd. Euro
- Detaillierter Ausblick auf Gesamtjahr 2009 weiterhin unklar


Altenholz, 6. Mai 2009 - Die JAXX AG (ISIN DE000A0JRU67) veröffentlicht heute ihren Konzernzwischenbericht über das erste Quartal 2009. Nach den tiefgreifenden Bilanzbereinigungen zum Jahresabschluss 2008 zeugt die Entwicklung in den ersten drei Monaten 2009 von einem guten Start ins neue Geschäftsjahr.

Obwohl das Inkrafttreten des stark umstrittenen Glücksspielstaatsvertrags zu einer fast vollständigen Einstellung der Vermittlungstätigkeit für deutsche Lotteriegesellschaften geführt hat, ist es JAXX gelungen, das Umsatzniveau des Vorjahres zu halten und auf dieser Basis sogar ein positives Ergebnis zu erzielen.

Anhaltend starkes Wachstum im Wettsegment

Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 1 Mio. Euro auf 29,3 Mio. Euro. Dem Umsatzrückgang auf dem deutschen Lotteriemarkt steht ein anhaltend starkes Wachstum im Wettsegment gegenüber. Die Einführung neuer Wettprodukte bei der britischen Tochter JAXX UK Ltd. und die Ausweitung der bestehendenAngebote der anderen ausländischen Konzerngesellschaften haben den Wegfall von Provisionen und Handlingerträgen aus der Vermittlung von deutschen Lotto-Produkten kompensieren können.

Größten Anteil am Umsatz hatten im ersten Quartal 2009 Sportwetten mit 21,4 Mio. Euro (+41% gegenüber Q1 08), gefolgt von Pferdewetten mit 4,2 Mio. Euro (-41%) und Lotterieprodukte mit 3,8 Mio. Euro (-37%).

Deutlich reduziertes Abschreibungsvolumen

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern lag mit 2.079 Tsd. Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Durch das deutlich reduzierte Abschreibungsvolumen konnte das EBIT jedoch deutlich von -337 Tsd. Euro im ersten Quartal 2008 auf +565 Tsd. Euro im ersten Quartal 2009 verbessert werden. Das Konzernergebnis des ersten Quartals 2009 lag bei 90 Tsd. Euro. Im Vorjahr verbuchte die JAXX AG noch einen Konzernverlust in Höhe von -520 Tsd. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von -0,03 Euro auf 0,01 Euro.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im ersten Quartal 2009 2,7 Mio. Euro. Der Cash-Bestand nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit lag zum 31.03.2009 bei 12,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag bei 41,4 Prozent.

Ausblick durch Auswirkungen der Finanzkrise weiterhin unklar

Nach dem guten Start ins Geschäftsjahr 2009 mit einem erfreulichen Quartalsergebnis ist im zweiten Quartal zunächst mit einer saisonal bedingten Abschwächung zu rechnen. Der Saisonausklang der europäischen Fußballligen führt traditionell branchenweit zu sinkenden Buchmachermargen, da die Kunden vermehrt auf Favoritensiege wetten. Ab Ende Mai wird sich zudem der Start der Sommerpause im Fußball limitierend auf die Vielfalt der angebotenen Wetten auswirken. Es ist daher nicht auszuschließen, dass das zweite Quartal 2009 ergebnisseitig noch negativ ausfallen könnte.

Für das Gesamtjahr 2009 ist dennoch mit einem Ausbau der im ersten Quartal erzielten Profitabilität zu rechnen, da die Kostenbasis insbesondere durch die deutliche Reduzierung der Abschreibungen und weitere Einsparungen signifikant abgesenkt werden konnte. Ab dem zweiten Halbjahr ist zudem eine spürbare Wiederbelebung der Umsatzseite zu erwarten. Diese kann allerdings unter dem Eindruck der Finanzkrise schwächer als heute erwartet ausfallen.

Weiterhin unsicher sind die Auswirkungen der Finanzkrise auf das Konsumverhalten der Kunden von Glücksspielangeboten. Zwar gelten Lotterien und Wetten allgemein als krisenresistenter als andere konsumentenorientierte Produktbereiche. Die besondere Intensität der aktuellen Rezession lässt jedoch einen überdurchschnittlich hohen Anstieg der Arbeitslosenzahlen erwarten, was sich zwangsläufig auch auf die Ausgaben für Entertainment-Angebote, denen Glücksspiele zuzuordnen sind, auswirken wird. Auch wenn die Rezession in Deutschland noch nicht wirklich das Konsumentenverhalten beeinflusst, ist doch in anderen Ländern, z.B. in Großbritannien und Spanien, bereits eine deutliche Kaufzurückhaltung zu spüren.

Eine detaillierte Entwicklungsprognose der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des JAXX-Konzerns im laufenden Geschäftsjahr ist daher unverändert derzeit nicht möglich.

Kennzahlen Q1 2009

Q1 2009 Q1 2008 Veränderung
TEUR TEUR %

Nettoumsatz 29.329 28.276 +3,7
Sportwetten 21.359 15.189 +41
Pferdewetten 4.202 7.106 -41
Lotto 3.768 5.981 -37
EBITDA 2.079 2.069 +0,4
EBIT 565 -377
Konzernergebnis 90 -520
Ergebnis je Aktie (Euro) 0,01 -0,03

31.03.2009 31.12.2008
Cash-Bestand 12.851 12.861
Eigenkapital 20.402 20.315
Eigenkapitalquote 41,4% 41,8%


Der Quartalsbericht wird heute im Laufe des Tages auf den Internetseiten www.deutsche-boerse.com und www.jaxx.ag zum Download zur Verfügung gestellt.

Über JAXX:
Die JAXX AG ist eine Holdinggesellschaft mit Sitz in Altenholz bei Kiel, die sich an Unternehmen der Glücksspielbranche beteiligt. Ob Wetten, Casino, Poker, Bingo oder Lotterien - die Unternehmen der JAXX-Gruppe vermitteln über Onlineangebote wie www.jaxx.com, www.myBet.com oder www.pferdewetten.de die beliebtesten staatlich lizenzierten Glücksspiele. Seriosität, Kundenorientierung und Transaktionssicherheit stehen bei allen Angeboten an erster Stelle. Beteiligungsgesellschaften befinden sich in Deutschland, England, Spanien, Österreich und auf Malta. Insgesamt beschäftigt die JAXX-Gruppe rund 180 Mitarbeiter, davon etwa 20 in der Holding. Die Aktien der JAXX AG werden seit 1999 an der Deutschen Börse unter der ISIN DE000A0JRU67 gehandelt.

Kontakt:
JAXX AG
Investor Relations & Corporate Communications
Stefan Zenker
Tel. +49 (40) 85 37 88 47
Fax +49 (431) 88 10 44 0
Mail stefan.zenker@jaxx.com

Glücksspiele: Europäischer Gerichtshof überprüft Ungleichbehandlung bei der Umsatzsteuer

von Rechtsanwalt Martin Arendts, www.wettrecht.de

Die EU-Mitgliedstaaten sind nach der Mehrwertsteuer-Richtlinie (Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem) gehalten, "Wetten, Lotterien und sonstige Glücksspiele mit Geldeinsatz" von der Umsatzsteuer zu befreien. Sie können jedoch Bedingungen und Beschränkungen für die Steuerbefreiung festlegen. In Deutschland sind nach dem mit Wirkung zum 6. Mai 2006 neu geregelten § 4 Nr. 9 Buchst. b UStG jedoch nur bestimmte unter das Rennwett- und Lotteriegesetz (RWG) fallende Umsätze von der Umsatzsteuer befreit. Die Mehrzahl der Glücksspiele einschließlich der streitgegenständlichen Spiele an Geldspielautomaten unterliegen dagegen entgegen der EG-Richtlinie der deutschen Umsatzsteuer.

Angesichts dieser steuerlichen Ungleichbehandlung hat der deutschen Bundesfinanzhof (BFH) Zweifel geäußert, ob der deutsche Gesetzgeber den ihm durch das Gemeinschaftsrecht eingeräumten Spielraum bei der Neuregelung dieser UStG-Vorschrift eingehalten hat (BFH, Beschluss 17. Dezember 2008, Az. XI R 79/07). Er hat diese Rechtsfrage dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gem. Art. 234 EG-Vertrag zur Klärung vorgelegt. Dieses Vorabentscheidungsersuchen wird vom EuGH als Rechtssache C-58/09 "Leo-Libera" geführt (Leo-Libera GmbH gegen Finanzamt Buchholz in der Nordheide).

Der EuGH wird folgende Frage zu klären haben:

"Ist Art. 135 Abs. 1 Buchst. i der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem dahin auszulegen, dass den Mitgliedstaaten eine Regelung gestattet ist, nach der nur bestimmte (Renn-)Wetten und Lotterien von der Steuer befreit und sämtliche "sonstige Glücksspiele mit Geldeinsatz" von der Steuerbefreiung ausgenommen sind?"

Dienstag, 5. Mai 2009

Responsible Gaming Academy

Casinos Austria und Österreichische Lotterien veranstalten 6. Responsible Gaming Academy

Wien (OTS) - Am 5. und 6. Mai veranstalten Casinos Austria und Österreichische Lotterien in den Räumlichkeiten des Studio 44 (Rennweg 44, 1038 Wien) die mittlerweile 6. Responsible Gaming Academy. Auch diesmal referieren und diskutieren nationale und internationale Experten, sowie Führungskräfte der beiden Unternehmen aktuelle Themen aus den Bereichen Spielsucht, Jugend- und Spielerschutz. Für die diesjährige Veranstaltung konnten unter anderen folgende namhafte ReferentInnen gewonnen werden:

Tracy Schrans: Die Präsidentin von Focal Research, Halifax, arbeitet seit 1988 im Bereich der Glücksspielforschung und hat bereits an zwölf groß angelegten Studien mitgearbeitet, die heute weltweit als Standardwerke für die gesamte Branche gelten.

Dr. John McMullan: Der Professor für Soziologie und Kriminologie an der Universität von Halifax hat bereits sieben Bücher zu den Themenbereichen "Recht", "Kriminalität und Glücksspiel", sowie "Werbung und Glücksspiel" veröffentlicht. Er gilt als einer der Topexperten weltweit in Sachen Cybercrime.

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Meyer: Der Hochschuldozent am Institut für Psychologie und Kognitionsforschung an der Universität Bremen gehört zu einer Hand verlesenen Zahl von Experten in der Erforschung glücksspielbezogener Probleme und hat dazu bereits mehrere Standardwerke veröffentlicht. Anfang 2009 veröffentlichte er, gemeinsam mit Tobias Hayer und Mark Griffiths, das Buch "Problem Gambling in Europe", das als das neue Standardwerk zu diesem Thema gilt.

Univ.-Prof. Dr. Peter Gasser-Steiner: Der Professor für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften am Institut für Soziologie an der Karl-Franzens-Universität Graz widmet seit 1996 einen Schwerpunkt seiner Arbeit der Erforschung von Spielsucht.

Mag. Judith Köberl: Die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Joanneum Research arbeitet am Institut für Technologie- und Regionalpolitik und hat erst vor kurzem mit einem Buch unter dem Titel "Kleines Glücksspiel - Großes Leid?", in dem sie die Auswirkungen des Kleinen Glücksspiel in der Steiermark beleuchtet, für Aufsehen gesorgt.

Rückfragehinweis:
Martin Himmelbauer, Tel.: +43/1/53440-326
mailto: martin.himmelbauer@casinos.at
www.casinos.at